Gleich zu Beginn der Freiluftsaison 2023 fanden dieses Jahr die bayerischen Meisterschaften der Langstaffeln in Forchheim statt. Am vergangenen Wochenende war dies jedoch denkbar ungünstig aus Sicht des VSC, denn einige Athleten waren noch bis zum Vortag im Trainingslager in Italien. Folglich war es die größte Herausforderung, sowohl für Trainer als auch Athleten, die Belastung richtig zu dosieren, um trotz des immensen Trainingsumfangs nach nur zwei Tagen Pause wieder Höchstleistungen bringen zu können. Auch die Witterungsbedingungen, von regnerischen zehn Grad, waren alles andere als ideal und dennoch waren Vorfreude aber auch Anspannung bereits auf der Anreise spürbar.
Den Anfang machten die Läufer der männlichen U23 als 4x400m Staffel. Startläufer Christoph Humburger brachte die Staffel hervorragend ins Rennen und zeigte besonders in der zweiten Rennhälfte seine herausragende Tempohärte. In Führung liegend, aber nahezu zeitgleich, erfolgten die Wechsel und nun zeigte der erst 15-jährige Donauwörther Fabian Lechner sein Können. Trotz des immensen Altersunterschiedes zur Konkurrenz lief er ein starkes Rennen und setzte sein neu Gelerntes der letzten Wochen sofort um. An Position zwei liegend übergab er den Stab an den 400m-Staffeldebütanten Enrico Stemmer vom TSV Rain, der seine Aufgabe gut meisterte und schließlich auf den dritten VSCler Moritz Schütze wechselte. Dieser zeigte eine gute Stadionrunde, musste aber in der zweiten Hälfte den Strapazen der letzten Wochen Tribut zollen und konnte keinen Angriff mehr auf die Führenden starten. Mit dem zweiten Platz und damit dem Vize-Titel der männlichen U23 waren alle vier aber mehr als zufrieden und verteilten sich dann im Stadion, um die Damenstaffel anzufeuern, die im Anschluß an der Reihe waren.
In der Besetzung Hannah Märtins, Stefanie Stöckle, Pia Häselhof und Ellie Ströbele war damit eine reine VSC Donauwörth Besetzung für die LG Donau-Ries, ebenfalls über 4x400m, am Start und sollte dabei mehr als überzeugen. Startläuferin Hannah startete furios und nutzte das starke Feld, um gleich im ersten Rennen der Saison zu zeigen, dass sie bestens vorbereitet war und mit ihr dieses Jahr zu rechnen ist. Nach einem guten Wechsel auf Stefanie konnte die 800m Spezialistin sich nach 100m auf dritter Position einordnen und nutzte den Windschatten geschickt, um stets den Anschluss zu halten. Pia als dritte Läuferin zeigte dann trotz langer studiumsbedingter Trainingspause eine starke erste Rennhälfte und setzte die zweitplatzierte mächtig unter Druck. Leider hatte sie im letzten Renndrittel dann mit den Problemen einer Erkältung der letzten Woche zu kämpfen und musste leicht abreisen lassen, bevor sie mit letzten Kräften den Stab auf Ellie übergeben konnte. Wie Fabian ist auch sie noch in der U18 startberechtigt, bewieß aber, dass sie sich auch gegen wesentlich ältere Konkurrenz nicht zu verstecken brauchte. Sie konnte die Lücke zur Zweitplatzierten zwar nicht mehr schließen, brachte aber die Bronzemedaille sicher ins Ziel und sorgte damit für die zweite Podestplatzierung für die Läuferinnen und Läufer des VSC.