Schwäbische Meisterschaften 800m und Sparkassengala

Wenige Tage nach den schwäbischen Meisterschaften in Memmingen fanden die Meisterschaften über 800m im Rahmen des Heinz-Schrall- Sportfestes in Friedberg an. Traditionell werden einige Distanzen immer aus dem Gesamtprogramm der Schwäbischen an andere Meetings vergeben, um den Zeitplan zu entzerren und den Sportlern die Möglichkeit zu geben nicht alles an einem Tag absolvieren zu müssen. Mit Ellie Ströbele in der weiblichen Jugend U20, Stefanie Stöckle bei den Frauen und Samuel Ostermeier bei den Männern waren die Farben der LG durch die drei Donauwörther bestens vertreten. Zuerst sollten sich Stefanie und Ellie sich im gemischten Rennen der Frauen und Jugend beweisen. Stefanie wurde dabei ihrer klaren Favoritinnenrolle mehr als gerecht und siegte überlegen mit neuer Bestzeit in 2:23,47min und über 30m Abstand zum restlichen Feld. Ellie nutze wiederum das Verfolgerfeld um kraftsparend im Winschatten mitzugehen und schließlich im Endspurt auch in ihrer Alterklasse den Titel zu erringen. Auch sie konnte mit 2:33,59min Ihre Bestleistung weiter steigern.
Im anschließenden Rennen der Männer und männlichen Jugend galt es nun für Samuel den Titel seines Teamkamerader Martin Kurnoth aus dem Vorjahr für den VSC zu verteidigen. Durch ein eher gemäßigtes Tempo zu Beginn kam es zu einem dichtgedrängten Feld, wodurch Samuel taktisch klug teils bis auf Bahn drei auswich um den ständigen Positionskämpfen und kleinen Unruhen im dichten Gedränge zu entgehen. Nach rund 600m wurde ihm das aber dann doch zu Bunt und er legte seine Karten auf den Tisch. Mit einem aggresiven Tempowechsel und einem lang gezogenem Schlussspurt erwischte er seine Konkurrenz auf dem falschen Fuß und konnte im Ziel den dritten Titel des Tages in 2:06,57min für die Donauwörther und damit die LG Donau-Ries nach Hause bringen.
Weiterhin nutzten zahlreiche junge Athleten aus der Donauwörther Trainingsgruppe das Rahmenprogramm um ihre Bestzeiten über 80m Hürden oder im Kurzsprint zu steigern.
Paralell zum Meeting in Friedberg trat Viktoria Zajitschek über 300m in Ulm an um Ihre letzte Chance für eine Qualifikation zur süddeutschen Meisterschaft zu nutzen. Mit einer deutlichen Steigerung auf 44,02 Sekunden über diese Langsprintdistanz konnte sie zwar eine tolle neue Bestleistung erzielen, schrammte aber mit zwei Hundertstel Sekunden denkbar knapp an der Quali vorbei.

Die renommierte Sparkassengala in Regensburg am vergangenen Wochenende war schließlich ein weiterer kleiner Höhepunkt im dicht gefüllten Terminkalender. Die hoch angesetzten Teilnahmevoraussetzungen sorgten wie jedes Jahr für ein Aufeinandertreffen der absoluten Spitzenleichtathleten Deutschlands. Mit dutzenden Nationalkaderathleten, Olympiateilnehmern und internationalen Gästen galt es hier sich bestmöglich zu präsentieren. Vor Ort traten Martin Kurnoth und Stefanie Stöckle über 800m, sowie Ignacio Saralegui über 3000m an, während ihre Trainingskollegen das Geschehen von daheim im Livestream verfolgen konnten. Martin sollte sich als erster beweisen und erledigte diese Aufgabe souverän. Im zehnköpfigen Feld waren alle Athleten mit Leistungen um die zwei Minuten gemeldet und es entbrannte vom Start an ein kontinuierliches Gerangel und ein harter Positionskampf im Feld trotz des hohen Tempos. Martin hatte damit aber bereits Erfahrung und verstand es sich geschickt durchzusetzen und konnte bis ins Ziel ganz vorne mitmischen. Denkbar knapp wurde er im Schlusssprint dritter aber die erfreulichste Nachricht stand auf der Videoleinwand: 1:59,79min und damit das große Saisonziel unter zwei Minuten erfolgreich abgehakt.

Wenige Minuten später wurde es ernst für Stefanie Stöckle. Mit ihrer starken Vorleistung aus Friedberg rutschte sie in den besten Lauf der Frauen und von Anfang an wurde ein gnadenloses Tempo an der Spitze angegangen. Unbeirrt sortierte sie sich im Mittelfeld ein und ließ sich mitreißen. Der letztendlich sechste Platz im internationalen Feld war mehr als zufriedenstellend, aber auch hier sorgte eine neue Bestzeit von 2:20,68min für ein Freudestrahlen im Gesicht über diese Leistungssteigerung.

Zuguterletzt trat schließlich Ignacio an die Startlinie über 3000m. Ein ständig wechselndes Tempo im Feld und ein damit verbunden sehr unruhiges Rennen machten ihm das Leben schwer. Dennoch schaffte er es sich gut durchzubeißen und finishte mit 9:18,55min. Damit konnte er sich zwar weiter steigern zu seinem Rennen in Berlin von vor rund einem Monat, blieb aber leider noch über seiner persönlichen Bestmarke.